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Zusammenfassung in Einfacher Sprache
Hallo!
Ich heisse Salvatore Della Valle.
Ich vertrete Kinder.
Das mache ich, wenn ein Gericht oder eine Kindes- und Erwachsenen-Schutz-Behörde (KESB) einen Entscheid fällen muss, bei dem es um das Kind geht.
Normalerweise setzen sich die Eltern für die Interessen ihres Kindes ein. Das gilt auch für Verfahren beim Gericht oder bei der KESB.
Es gibt aber Situationen, in denen es wichtig ist, dass eine unabhängige Person sich für die Interessen des Kindes einsetzt. Zum Beispiel wenn die Eltern bei wichtigen Fragen unterschiedliche Meinungen haben. Eine wichtige Frage ist etwa, bei wem das Kind wohnen soll. Oder wenn die KESB bestimmen will, dass das Kind nicht mehr bei seiner Familie leben darf und an einem anderen Ort wohnen soll.
In diesen Fällen kann das Gericht oder die KESB mich als Kindesvertreter einsetzen. Wenn ich eingesetzt werde, lese ich die Akten durch. Dann rufe ich die Eltern oder direkt das Kind an. Ich spreche normalerweise mehrmals mit dem Kind. Ich spreche auch mit den Eltern und weiteren Personen, die im Leben des Kindes wichtig sind.
Wenn ich alles erledigt habe, bekommt das Gericht oder die KESB Post von mir. In der Post steht, was ich für das Kind sagen und beantragen möchte.
Wenn das Gericht oder die KESB einen Entscheid fällt, erkläre ich dem Kind, was im Entscheid steht und wie es weitergeht.
Das Kind steht für mich immer im Zentrum. Es soll alles haben, was es zum Leben braucht. Es soll sich gut entwickeln können. Es soll auch vor Gefahren und Schaden geschützt und unterstützt werden.
Die Meinung des Kindes ist mir sehr wichtig. So gut es kann, soll das Kind bei Entscheidungen des Gerichts oder der KESB mitbestimmen dürfen.
Auszüge dieses Texts stammen aus der Broschüre «Informationen zum Kindesschutz in leicht verständlicher Sprache» der Kantone Bern, Solothurn und Zürich.